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Verdrängung oder Desinteresse?

Militärbischof Mixa: Gesellschaft und Bundeswehr - Parallele Welten?

Kompass

Militärbischof Dr. Walter Mixa fordert mit einem Grundsatzbeitrag klare Stellungnahmen und Maßnahmen von Politik und Bundeswehr und meldet sich damit in der aktuellen Juniausgabe des "Kompass" erstmals selbst zu Wort.

Ein lesenswerter Artikel, bei dem er am Ende seine Forderungen folgendermaßen formuliert:

1. Die gewählten Politiker müssen verhindern, dass es zu einer schleichenden Abkopplung von Gesellschaft und Bundeswehr kommt. Die Politik muss schlüssig begründen, weshalb Auslandseinsätze notwendig sind und wofür deutsche Soldatinnen und Soldaten ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen.

2. Die Bundeswehr selbst muss ein ureigenstes Interesse daran haben, dass sie tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft bleibt und sich nicht, wenngleich ungewollt, Parallelwelten entwickeln. Dem kann selbst in einer hochgradig arbeitsteiligen Welt u. a. dadurch entgegengewirkt werden, dass auch Soldaten täglich im Kleinen, aber auch im Großen das Gespräch strukturiert mit allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen immer wieder von sich aus suchen. Dies kostet Zeit und Kraft, aber wer gehört werden will, muss seine Stimme mit guten Argumenten erheben.

3. Auch die katholische Militärseelsorge, in ökumenischer Verbundenheit mit der evangelischen Militärseelsorge, wird bei diesen Debatten nicht abseits stehen. Wie bisher wird sie sich auf vielfältige Weise in kritischer Solidarität zu friedensethischen Fragen zu Wort melden und im stetigen Gespräch mit der Bundeswehr bleiben, um so auch künftig verlässlicher Begleiter und Ansprechpartner für alle Soldaten zu sein.

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